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Skispringen in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen.

Die Vierschanzentournee bei M94.5

Quelle: Pressestelle Vierschanzentournee/ Brigitte Waltl-Jensen

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Die besten Skispringer der Welt geben sich bei der 63. Vierschanzentournee die Ehre - wir versorgen euch von vor Ort mit aktuellen News.

Die besten Skispringer der Welt geben sich bei der 63. Vierschanzentournee die Ehre - wir versorgen euch von vor Ort mit aktuellen News.

Nüchtern betrachtet klingt es eigentlich ziemlich bekloppt, was Gregor Schlierenzauer, Simon Ammann, Richard Freitag und Co. so beruflich tun: Mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h eine 140 Meter hohe Rampe runter fahren und sich über 100 Meter weit in die Tiefe stürzen- auf Skiern! Da hyperventiliert der innere Bürohengst im M94.5-Redakteur.

Legendäre Tour-Ausgaben

Gleichzeitig füllen sich aber auch seine Augen mit Tränen, wie schön dieser Sport sein kann. Und die Pumpe geht, wenn man an die Spannung denkt. Was gab es da nicht schon für legendäre Tourneeausgaben: Aus deutscher Sicht natürlich allen voran Sven Hannawald 2002, der als Erster und nach wie vor einziger Springer auf allen 4 Schanzen gewinnen konnte.

Adam Malysz vs. Martin Schmitt, das Duell meiner Kindheit, 2006, als der Tscheche Jakub Janda und der Finne Janne Ahonen die Tour als Doppelsieger mit Punktgleicheit abschlossen, oder die Vierschanzentournee 2007, als gleich 7 Springer vor dem letzten Durchgang im letzten Springen noch den Titel holen konnten (Am Ende wurde es dann der Norweger Anders Jacobsen).

Dominanz aus den Alpen

Zweiter wurde damals übrigens ein gewisser Gregor Schlierenzauer. Ein 16-Jähriger Bursche, der heute zu den besten der Sportart zählt. Er ist auch ein Symbol dafür, warum es in den letzten Jahren bei der Vierschanzentournee nicht unbedingt immer so wahnsinnig spannend zugegangen ist. Denn Schlierenzauer ist Österreicher. Und Österreich ist das FC Bayern des Skispringen. Die letzten sechs Tourneesieger kamen allesamt aus dem kleinen Alpenland.

Schlierenzauer selbst gewann die Tour in dieser Zeit zwei Mal. Absoluter Höhepunkt der österreichischen Dominanz: Das Jahr 2012, als mit Schlierenzauer, Thomas Morgenstern und Andreas Kofler gleich alle drei Stufen des Siegertreppchen von den "Superadlern", wie sie in der Heimat schon mal genannt werden, besetzt wurden.

Das Feld der Favoriten ist dieses Jahr weit

Doch dieses Jahr stehen die Chancen, dass sich ein Springer aus einer anderen Nation die Krone aufsetzt, so gut wie lange nicht mehr. Denn es gibt nicht mehr nur einen oder zwei Topfavoriten, sondern eine ganze Schar an Bewerbern. Dabei sind auch einige alte Bekannte. Da wäre zum Beispiel der polnische Doppelolympiasieger von Sotschi, Kamil Stoch, der allerdings zuletzt mit Verletzungen zu kämpfen hatte.

Oder die japanische Skisprung-Legende Noriaki Kasai, der mit seinen 42 Jahren zum ältesten Mann auf dem Treppchen bei einem Springen der Vierschanzentornee werden will. Experten trauen ihm sogar den Platz in der Mitte zu. Doch die alten Hasen, zu denen auch oben bereits erwähnter Gregor Schlierenzauer zählt, müssen sich in diesem Winter noch wärmer anziehen, als sie das sowieso schon normalerweise tun - trotz mäßigen Schneefalls.

Denn: Es ist der Winter der Shooting Stars. Im aktuellen Skisprung Weltcup stehen auf den ersten drei Plätzen gleich drei Springer, die vor der Saison (fast) keiner auf der Rechnung hatte. Mit dabei: Natürlich mal wieder ein Österreicher. Michael Hayböck, 23 Jahre jung, aktuell Dritter im Gesamttableau. Der junge Mann, der eigentlich Biathlet werden wollte, ist die nächste große Hoffnung für das überdominante Österreich.

Mit dem tschechen Roman Koudelka steht im Gesamtweltcup ein Mann aus einer Nation vor ihm, die da in den letzten Jahren nicht so vom Glück gesegnet war. Er ist der Erste seit dem Sieg von Jakub Janda vor neun Jahren, der der einstmals großen Skisprungnation wieder Lust auf den Sport macht.

Auch die Nummer 1 ist eine Überraschung: Der Norweger Anders Fannemel. Er hatte bisher in einer anderen Disziplin auf sich aufmerksam gemacht: Dem Skiflug. Das ist die Disziplin, in der es noch weiter und höher geht, als beim Skispringen. Mit 244,50 Metern ist Fannemel sogar unter den aktiven Springern derjenige, der die größte Weite überhaupt erreichen konnte.

Auch die Deutschen dürfen sich Hoffnungen machen

So viel bisher über mögliche Favoriten, aber keiner aus Deutschland? Nein, so ist das nun wirklich nicht. Tatsächlich stehen die Chancen auf eine starke deutsche Tournee ebenfalls so gut wie lange nicht mehr. Als Gesamtteam sind die Jungs von Bundestrainer Werner Schuster sowieso die ganze Saison über schon stark (siehe Nationencup oben).

Aber auch die Einzelspringer dürfen sich durchaus Hoffnungen machen.Allen voran natürlich der Weltcup-Vierte Severin Freund. Der 26-Jährige hat sich in den letzten Jahren konstant Richtung Weltspitze gesteigert und könnte dieses Jahr vielleicht sogar ganz oben reinspringen.

Gegenentwurf zur konstanten Entwicklung Freunds: Richard Freitag. Der 23-jährige feierte beim Weltcup in Engelberg vor einer Woche sein Comeback nach einer Erkältung, die ihm offenbar besondere Flugfähigkeiten verliehen hat. Denn obwohl es bisher im Weltcup nach einer Verletzung im Sommer gar nicht für ihn lief landete er auf Platz 1! Eine sensationelle Generalprobe für die Tournee. Vielleicht kann Freitag diese Hochform über die vier Springen ja konservieren.

Und selbst wenn alle Stricke reißen, dieser findige Twitteruser hat ein weiteres Mittel zum Erfolg der deutschen Adler entdeckt:

Glücksbringer am Kommentatorenstand? Fußball-WM-Finalkommentator Tom Bartels führt im Fernsehen durch das Auftaktspringen.

M94.5 berichtet live von der Tournee

Wir sind bei allen vier Springen in Oberstdorf, Garmsich-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen live für euch dabei. Mit unserem M94.5 Liveticker. Die Links dazu findet ihr nach und nach hier:

Der Liveticker zum Auftaktspringen der Tournee in Oberstdorf im Liveticker

Solltet ihr jetzt sagen: "Geil- Aber was ist dieses Skispringen denn überhaupt?", dann haben wir hier eine kurze Anleitung für euch parat

Die M94.5-Sportredaktion wünscht euch allen schon jetzt viel Spaß mit der Vierschanzentournee hier bei uns.

 

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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M94.5 präsentiert
Donnerstag, 18. Oktober, 18 Uhr
M218 LMU Hauptgebäude
 
Munich Rocks!
Donnerstag, 18. Oktober 2018
 
Freitag, Samstag: 19./20. Oktober
 
Neuhauser Musiknacht
Samstag, 27. Oktober 2018
M94.5 Bühne @ Freiheizhalle

 

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