Bayern-Basketballer verlieren gegen Alba Berlin
Ein letzter Warnschuss
Eine Woche vor dem Beginn der Play-offs haben die Basketballer des FC Bayern am Sonntag gegen Alba Berlin mit 72:80 verloren.
Eine Woche vor dem Beginn der Play-offs haben die Basketballer des FC Bayern am Sonntag gegen Alba Berlin mit 72:80 verloren.
Yassin Idbihi war tief entspannt, als er sich am Sonntag der Presse stellte. Locker lehnte der Center des FC Bayern München an einer Bande, beantwortete mit ruhiger Stimme Frage um Frage. Idbihi war nicht anzumerken, dass er und seine Kollegen gerade das letzte Hauptrundenspiel in der Basketball-Bundesliga verloren hatten. Dabei war das nicht irgendein Spiel gewesen. Zwar standen die Bayern bereits als Sieger der Hauptrunde fest, gegen Alba Berlin, einer der großen Meisterschaftsfavoriten, wollte München nochmal ein Zeichen setzen. Eine Woche vor Beginn der Play-offs waren es aber die Berliner, die zeigten, dass auch der FCB zu Hause verwundbar ist. Besonders bitter für die Bayern: Berlin hat beide Saisonduelle für sich entschieden – und vor ersten K.o.-Runde ordentlich Selbstvertrauen getankt.
Bayern erwischt gebrauchten Tag
Überbewerten will Yassin Idbihi die Partie nicht. „Das war kein Signal“, gab der Center zu verstehen. Man könne gegen eine Mannschaft vier-, fünfmal verlieren und sie dann in den Play-offs dennoch 3:0 schlagen. „Heute bin ich trotzdem enttäuscht und unzufrieden mit unserer Leistung.“ Die Bayern hatten tatsächlich keinen guten Tag erwischt, Berlin spielte aber auch effizienten Basketball. Hinten verteidigte Alba druckvoll, vorne zog der Pokalsieger das Feld in die Breite. Die Folge: Berlin nahm viele offene Dreier – und traf diese auch hochprozentig. Am Ende waren es 14 Treffer bei 33 Versuchen, das entspricht starken 42 Prozent.
In den Play-offs wartet Ludwigsburg
„Uns hat die Frische gefehlt, wir haben viel trainiert“, sagte Bayern-Cheftrainer Svetislav Pesic. Für das erste Play-off-Spiel gegen Ludwigsburg (Samstag, 19.30 Uhr im Audi Dome) kündige er aber ein ganz anderes Auftreten an. „Jetzt fängt ein neuer Wettbewerb an“, so Pesic. „Wir sind in einer sehr guten Position. Aber alle Mannschaften werden sich gut vorbereiten und ihre Chance suchen.“
Auch Coach Pesic wird sein Team optimal auf Ludwigsburg einstellen. An ein Ausscheiden in der ersten Runde denkt beim FC Bayern aber niemand. Die großen Rivalen Bamberg und Berlin würden erst in einem möglichen Finale warten. „Wenn wir Meister werden wollen, müssen wir anders spielen als heute“, sagte Idbihi. Sorgen scheint sich der Ex-Nationalspieler nicht zu machen. Denn auch diesen Satz gibt er ruhig und überzeugend von sich.