Der FC Bayern München rollt weiter durch die Basketball-Bundesliga: In Hagen beeindruckte vor allem die Rebound-Überlegenheit des FCB.

Das Endergebnis: Phoenix Hagen – FC Bayern München 74:97 (16:25, 18:17, 18:28, 22:27).

Die Bayern-Starting-5: Schaffartzik, Djedovic, Benzing, Savanovic, Bryant.

Die erste Halbzeit: Wenn Phoenix Hagen in der heimischen Enervie-Arena einmal Feuer fängt, können sich die Top-Teams der Basketball-Bundesliga leicht die Finger verbrennen. Der FC Bayern erstickte die Phoenix-Flamme aber schon im Keim. Bereits nach den ersten zehn Minuten war München auf 25:16 davongezogen. Der ultimative Feuerlöscher: Die Rebound-Dominanz der Bayern. Alleine zur Halbzeit hatte der FCB 30 gesammelt (siehe „Die Statistik des Spiels“).

Die zweite Halbzeit: Die Feuerwehrmänner aus München hatten weiterhin alles im Griff. Spielmacher Heiko Schaffartzik eröffnete den zweiten Durchgang mit einem Dreier – eigentlich die Spezialität Hagens. Die Bayern bauten den Vorsprung aus, vor allem offensiv legte München zu. Am Ende punkteten sechs FCB-Spieler zweistellig. Allen voran: Shooting Guard Nihad Djedovic mit 22 Punkten.

Die Statistik des Spiels: 54:33 Rebounds. Die Bayern waren für Hagen eine Nummer zu groß – vor allem körperlich. John Bryant, Vladimir Stimac und Dusko Savanovic räumten unter dem Korb ab. Hagen holte 20 Abpraller weniger – damit ist es fast unmöglich, ein Spiel zu gewinnen. Schmerzhaft für Hagen: München holte sich 16 Offensiv-Rebounds. Solche zusätzlichen Positionen tun weh – und stärken den Gegner. Der endgültige Beweis für die Rebound-Überlegenheit des FCB: Shooting Guard Djedovic holte zehn Rebounds.

Das Debüt des Spiels: Anton Gavel. Den Neuzugang aus Bamberg hatte zum Saisonstart eine Schulterverletzung ausgebremst. In Hagen bestritt der 29-Jährige Guard das erste Pflichtspiel für die Bayern. Und er zeigte gleich, warum Trainer Svetislav Pesic sich viel von ihm erhofft: Ein schneller Zug zum Korb, ein sicherer Dreier und ein gutes Auge für den Mitspieler (sieben Assists) – Gavel fügte sich gut ein. In der Defensive, wo Gavels größte Stärke liegt, ist noch Luft nach oben. Richtig gefordert war Gavel in Hagen aber nicht.

Das Low-Post-Moster des Spiels: John Bryant. Der US-amerikanische Center war nicht zu halten. Er schob seine Gegenspieler einfach vor sich her, manchmal kippten sie im Duell mit „Big John“ sogar einfach um. Das High-Low mit Big-Man-Kollege Dusko Savanovic klappte dabei besonders gut. 21 Punkte, zehn Rebounds in 24 Minuten – Bryant war im Low-Post eine Macht.