Playoff-Start der DEL
Ganz einfach
Als Erster marschiert der EHC Red Bull München durch die Playoffs der Deutschen Eishockey Liga - oder? Vielleicht nicht, wenn der Angstgegner wartet.
Hauptrundenerster gegen Hauptrundenneunter, 19 Punkte Differenz nach der regulären Saison. Klare Sache für den Spitzenreiter der regulären Saison, den EHC Red Bull München. Aber ganz so einfach stellt sich die Sache im Viertelfinale der DEL-Playoffs nicht dar. Zwar haben die Münchner sich durch eine starke Serie gegen Endrunde den Respekt der Gegner und den ersten Platz verdient, aber Straubing hat aus vier Spielen gegen den EHC vier Siege geholt. Heißt im Umkehrschluss: Kein einziger Punkt für München gegen den bayerischen Rivalen.
Zuversicht trotz schlechter Bilanz
Für Stürmer Uli Maurer sind die Ergebnisse aus der Hauptrunde aber kein Problem. Er weiß sogar woran es gelegen hat dass man im direkten Duell bei 0:4 Siegen und 5:11 Toren steht. "Dumm angestellt" habe man sich in den Spielen gegen die Niederbayern. Ganz so einfach kann die Erklärung aber nicht sein, wenn die beste Mannschaft der Saison sowohl zu Hause (2:3 und 0:1) als auch auswärts am legendären Pulverturm (2:5 und 1:2) kein Land sieht. EHC-Coach Don Jackson ist auch deshalb etwas zurückhaltender, er erwartet "hohes Tempo" und vor allem "viel Selbstvertrauen" von den Tigers.
Vizemeister-Besieger
Dieses Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten haben sich die Tigers auch in den Pre-Playoffs, in die sie sich kurz vor Ende der Hauptrunde noch hineingekämpft haben, geholt. Durch zwei Siege (4:3 und 2:1 nach Overtime) haben die Straubinger otzdem ERC Ingolstadt, immerhin Vizemeister der vergangenen Saison, den Einzug in die Playoffs verwehrt. Trotz dem Schwung, den die Niederbayern in die Best-Of-Seven-Serie mitbringen, hat der EHC München den Anspruch, seine Leistung aus der Hauptrunde - wenn auch nicht die aus den direkten Duellen gegen Straubing - zu bestätigen. Uli Maurer, dienstältester Spieler im Kader der Münchner, meint, sein Team müsse vor allem schnell und strukturiert spielen. Ein einfaches Rezept also für das große Ziel Meisterschaft. Und wenn das gegen die Tigers nicht funktioniert, dann "haben wir es auch nicht verdient", sagt Uli Maurer. So einfach kann Eishockey sein.