Der FC Bayern München stellt seinen neuen Trainer Pep Guardiola vor. Dieser überrascht mit nahezu perfektem Deutsch. Der FC Bayern München stellt seinen neuen Trainer Pep Guardiola vor. Dieser überrascht mit nahezu perfektem Deutsch.

Was für ein geiles Gefühl muss es sein, derzeit in der Führungsetage des FC Bayern zu sitzen. Stolz und glücklich sehen die Herren Sammer, Hoeneß und Rummenigge aus, als sie auf der Pressetribüne der Allianz Arena Platz nehmen. Alle drei grinsen in sich hinein. Vor ein paar Wochen erst krönte sich der Verein mit dem Triple, bestehend aus den drei wichtigsten Pokalen, die ein deutscher Club holen kann. Nun wird die nächste Trophäe präsentiert: Pep Guardiola, der wohl begehrteste Fußballlehrer der Welt.

Größte Pressekonferenz der Geschichte

Und die ganze Welt will bei der Präsentation dabei sein. Es ist die größte Pressekonferenz in der Geschichte des FC Bayern und es geht zu wie auf der Wiesn: 240 Journalisten, unter anderem aus Japan, Katar oder Brasilien sind vertreten und drängen sich mit ihren Kameras möglichst nah an den Spanier. Man könnte meinen er sei ein Popstar. Der gebürtige Katalane selbst bleibt gelassen. Cool lächelt er dem Blitzlichtgewitter entgegen. Als er anfängt zu sprechen, schafft er es sogar einen Großteil der Pressevertreter zu verblüffen.

Abenteuer München

„Guten Tag, Grüß Gott! Verzeihen Sie mir mein Deutsch. Ich habe ein Jahr in New York Deutsch gelernt, aber das ist nicht der optimale Ort, um Deutsch zu lernen.“ sagt Guardiola in sehr solidem Deutsch und fühlt sich offensichtlich schon jetzt wohl: „Es ist ein Geschenk, hier zu sein. Ich möchte mich bei Bayern München für diese Gelegenheit bedanken!" Aufgeregt wirkt er nicht, anders als seine Familie, für die das „Kapitel München“ auch ein neues Abenteuer wird. Ehefrau Christina und Tochter Maria haben sich unter die Journalisten gemischt. Immer wieder schweift Guardiolas Blick lächelnd zu seinen Damen hinüber. Die Familie wirkt glücklich.

Abwarten ist angesagt

Die Veranstaltung ist eine glamouröse Präsentation, mehr aber auch nicht. Fragen zur Taktik, einem möglichen Systemwechsel oder gar zur Kaderplanung werden charmant abgewiegelt: „Lassen Sie mir bitte etwas Zeit. Ich werde versuchen, dieses hohe Niveau fortzusetzen.“ sagt Guardiola und nimmt allen, die Jupp Heynckes nachtrauern gleich jegliche Ängste. „Jeder Trainer hat seine eigene Meinung über Fußball, aber ich werde nur wenig verändern.“

Kein Wort zu Götze

Der Name Mario Götze fällt nicht ein einziges Mal. Verwunderlich, wird doch vermutet, dass der 37 Millionen Euro Neuzugang ein wichtiger Baustein im System „Guardiola“ sein wird. Vielleicht ist der zweitteuerste Bundesligatransfer der Geschichte den Bayern aber auch eine zusätzliche Präsentation wert. Dann werden die Herren Sammer, Hoeneß und Rummenigge sicherlich wieder grinsend, stolz und glücklich ihr neues Juwel AUF dem Platz vorstellen.