Münchnerinnen kämpfen um WM-Titel
Nicht nur in Brasilien wird gerade die beste Mannschaft der Welt gesucht, auch in Kanada dreht sich ab heute alles um den Ball.
Nicht nur in Brasilien wird gerade die beste Mannschaft der Welt gesucht, auch in Kanada dreht sich ab heute alles um den Ball.
In Toronto findet vom 20.-28. Juni die Weltmeisterschaft der Damen im Rollstuhlbasketball statt. Mit dabei sind auch Laura Fürst und Johanna Welin von den RBB Iguanas München. In der abgelaufenen Saison konnten sie mit ihrem Verein den Aufstieg in die zweite Bundesliga feiern, jetzt wollen sie den Schwung mitnehmen und in Kanada um den Turniersieg mitspielen.
Im ersten Gruppenspiel der Gruppe B am Freitag um 23.00 Uhr (MESZ) spielen die Deutschen - übrigens amtierende Goldmedaillen-Gewinnerinnen der Paralympics - gegen China. Weitere Gegner in der Vorrunde sind Großbritannien, Brasilien, Gastgeber Kanada und Japan.
Die Topfavoriten warten frühestens im Viertelfinale
Die vier Besten aus der Gruppe ziehen dann ins Viertelfinale ein, wo es gegen die besten Teams aus Gruppe A geht. Dort warten unter anderem die beiden Mitfavoriten auf den Titel: Australien und Niederlande. Letztere sind amtierende Europameisterinnen, die Australierinnen sind traditionell stark einzuschätzen. Schwieriger ist das beim ersten Gegner China, hier fehlen ganz einfach die Erfahrungswerte. Bundestrainer Holger Glinicki ist aber der Meinung, man gehe dank mehr als 20 Tests perfekt vorbereitet in das Spiel und damit auch in den Wettbewerb. Beim abschließenden Vorbereitungsturnier, dem World Super Cup in Frankfurt Anfang Juni, konnte die deutsche Mannschaft schon ein Ausrufezeichen setzen. Sowohl gegen Australien als auch gegen die Niederlande gewannen die Korbjägerinnen, gegen die Niederlande mit 58:48, gegen das Team aus Down Under sogar mit 60:47.
WM-Premiere für Laura Fürst
Für Laura Fürst ist die Reise nach Toronto etwas ganz Besonderes; zum ersten Mal bei einem großen Turnier steht sie im Kader der A-Nationalmannschaft. Noch im Januar hatte die 23-Jährige im M94.5-Interview ihre Ziele so zusammengefasst:
„Ich möchte mich nach den Erfolgen mit den Teams der Jugendnationalmannschaft im A-Kader etablieren und ein ganz großes Ziel ist natürlich Rio 2016.“
Bis zu den Paralympics in der größten Stadt Brasiliens in zwei Jahren kann noch viel passieren, aber es scheint als sei Laura Fürst auf einem guten Weg. Ganz neu ist die Situation bei den Titelkämpfen für sie aber nicht: vor knapp zwei Jahren wurde sie bereits Europameisterin mit der U22-Auswahl.
Ein bisschen anders ist es bei Johanna Welin. Die gebürtige Schwedin spielt mittlerweile für Deutschland und ist schon länger fester Bestandteil der Damen-Nationalmannschaft. Sie war – ebenfalls vor zwei Jahren – schon Teil der Siegermannschaft bei den Paralympics in London. Wie man große Erfolge feiert weiß sie also.
Livestream von den Spielen
Ob sie die erfolgreichen Ergebnisse aus der Vorbereitung bestätigen können, wird sich zeigen. Die beiden Münchnerinnen freuen sich jedenfalls auf die WM und hoffen auch auf Unterstützung von zu Hause.
Wer den beiden Münchnerinnen und ihren Teamkolleginnen die Daumen drücken möchte, kann dies per Livestream tun.
Auf der offiziellen Weltmeisterschaftsseite gibt es auch alle aktuellen Informationen und Ergebnisse.