Im Fußball-Spitzenspiel der 3. Liga empfängt Unterhaching am Freitagabend (19 Uhr) Ligaprimus Heidenheim um den Ex-Hachinger Florian Niederlechner.

An Florian Niederlechners letzten Auftritt im Alpenbauer Sportpark erinnern sich Unterhaching-Fans mit gemischten Gefühlen. Die Spielvereinigung mühte sich im November 2012 gegen den Tabellenletzten der 3. Liga, Darmstadt 98, zu einem 2:2. Doppeltorschütze für Haching war Niederlechner. Mit seinem Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit ließ er den Sportpark ein letztes Mal toben. Nur zwei Monate später unterschrieb der Stürmer einen Vertrag beim Ligakonkurrenten Heidenheim. Am kommenden Freitag kehrt Niederlechner erstmals mit seiner neuen Mannschaft nach Haching zurück.

Heidenheim dominiert die Liga

„Ja natürlich freue ich mich, mal wieder nach Haching zu kommen“, sagte Niederlechner in einem Interview mit der Vereinsseite seines alten Clubs. Geschenke will er in seiner alten Heimat aber nicht verteilen. Der 1. FC Heidenheim dominiert die 3. Liga bisher. Beste Heim- und Auswärtsmannschaft, bester Sturm und beste Verteidigung – das Team von Trainer Frank Schmidt rollt in Richtung Liga 2. Heidenheim gewann seine vergangenen vier Spiele und kassierte dabei kein Gegentor. Der Vorsprung auf den Tabellenzweiten Leipzig ist genauso groß wie das Selbstbewusstsein. „Wenn wir so auftreten wie in den letzten Spielen denke und hoffe ich, dass wir den Platz als Sieger verlassen“, so Niederlechner. Ob der Stürmer in Haching aber überhaupt in der Startelf steht, ist ungewiss. Zuletzt hatte Trainer Schmidt dem Angriffsduo Patrick Mayer und Smail Morabit den Vorzug gegeben.

Klassenerhalt weiter Hachings Ziel

Das sind Sorgen, die Unterhachings Coach Claus Schromm gerne hätte. Nach zwei Niederlagen gegen Duisburg (0:3) und Osnabrück (1:3) hat die Spielvereinigung Tabellenplatz drei, der zur Aufstiegsrelegation berechtigt, wieder abgegeben. Claus Schromm möchte von solchen Ambitionen aber nichts wissen. „Wir haben als Ziel den Klassenerhalt angegeben“, sagte er am Mittwoch gegenüber M94.5. „Es macht keinen Sinn, ein Ziel zu ändern, das wir noch nicht erreicht haben.“ Für den einen oder anderen sei das vielleicht zu verlockend gewesen. Dass jetzt ausgerechnet Tabellenführer Heidenheim zu Gast ist, macht für Schromm keinen Unterschied. „Wir sind in jedem Spiel Außenseiter, wenn es um Erfahrung und Budget geht.“

Haberers Einsatz fraglich

Verzichten muss Schromm am Freitagabend auf Mario Erb (Innenbandriss) und Alexander Hack (Nasenbein - und Augenhöhlenbruch). Ob Stürmer Janik Haberer (muskuläre Probleme) auflaufen kann, entscheidet sich kurzfristig. Die Vorfreude bei Hachings Trainer ist dennoch groß. „Freitagabend, Flutlicht – wir werden an unser Leistungslimit gehen“, verspricht Schromm.