Im Spitzenspiel der Deutschen Eishockey Liga gegen die Iserlohn Roosters setzt Coach Don Jackson auf einen alten Freund aus Berliner Meistertagen.

Defensive. Wenn man Don Jackson, Coach des EHC Red Bull München fragt, was im Eishockey wirklich wichtig ist, ist das seine Antwort. "Als Trainer musst du das Abwehrdrittel und die neutrale Zone kontrollieren", denn, so der ehemalige Stanley Cup Champion: "Du weißt nie, wann der gegnersiche Goalie heiß läuft. Darauf musst du vorbereitet sein."

Jackson hat die Bedingungen für seine Philosophie vor der Saison klar abgesteckt: "Wir brauchen Jungs, die skaten und schießen können." Die Roten Bullen sind fündig geworden. In Richie Regehr.

Richie Regehr (rechts) blickt zu seinem Förderer Don Jackson auf.

Mehr als ein Defensivspezialist

Don Jackson musste sich allerdings nicht lange auf Scoutingtour begeben, um den 31-jährigen Kanadier zu finden. Die beiden sind alte Freunde, noch aus der Zeit, als Don Jackson Trainer bei den Eisbären Berlin war. Es ist deswegen nicht überraschend, dass der im Sommer neu dau gekommene Regehr direkt zum Abwehrchef von Red Bull München wurde. Das heißt aber nicht, dass sein Spiel mit Checks und Puckeroberungen endet. In Don Jacksons System jagt jeder Spieler den Puck. So ist Regehr gleichzeitig auch erster Mann im Angriffsspiel.

7 Tore und 12 Assists in 20 Spielen. Die Quote von Richie Regehr liest sich wie die eines Angreifers. Besonders gefürchtet bei den Goalies in der DEL ist sein Schlagschuss von der blauen Linie.

Leitmotiv: Kämpfen bis zum umfallen

"Er hat immer die Kriegsbemalung aufgelegt, wen er auf's Eis geht", schwärmt Don Jackson vom Einsatz seines Schützlings. Regehr, der mit seinen Eltern als Kind von Indonesien nach Kanada kam, hat diese Mentalität verinnerlicht: "Es ist eine innere Befriedigung zu wissen, dass man für die Dinge, die man erreicht hat, gekämpft hat. Nur so will ich leben und nur so will ich gewinnen."

Die Chance, das wieder einmal auf dem Eis zu zeigen, hat die Nummer 49 am Freitagabend im Topspiel der DEL. Da sind nämlich die Roosters aus Iserlohn zu Gast. Mit 39 Gegentoren stellen die die zweitbeste Abwehr der Liga. Aber mit Richie Regehr hat der EHC Red Bull München ja einen Spieler im Kader, der auf beiden Seiten des Eises dafür sorgen kann, dass der EHC in dieser Statistik aufholt.

Ob die Roten Bullen das tatsächlich schaffen, könnt ihr hier im M94.5 Ticker nachlesen.