Die Basketballer des FC Bayern München haben in Ludwigsburg den zweiten Saisonsieg geholt. Die Teamoffensive überzeugte erneut, in der heißen Phase stach aber ein Spieler hervor.

Das Endergebnis: MHP Riesen Ludwigsburg – FC Bayern München 78:93 (24:33, 17:19, 27:21, 10:20).

Die Bayern-Starting-5: Schaffartzik, Djedovic, Benzing, Savanovic, Stimac.

Die erste Halbzeit: Die MHP Riesen hatten gar nicht erst die Chance, in der eigenen Halle Euphorie auszulösen. Die Bayern kontrollierten das Spiel von Beginn – und senkten so auch den Lärm in Ludwigsburg. „Wir haben als Mannschaft verteidigt und aus dieser Defense heraus dann eine exzellente Wurfquote gehabt“, sagte Bayern-Trainer Svetislav Pesic. Den ultimativen Stimmungsvermieser gab dann Münchens Point Guard Heiko Schaffartzik: Sein Dreipunktewurf glitt mit der Pausensirene durchs Netz.

Die zweite Halbzeit: Plötzlich war Ludwigsburg kurz davor, die Halle doch noch zum Kochen zu bringen. Shawn Huff verkürzte per Dreier auf 66:68 und machte den Fans Hoffnung. Daraufhin hatten die Bayern aber genug. "Wir sind in den kritischen Momenten zurückgekommen", sagte FCB-Spieler Dusko Savanovic. Was er meinte: Eine intensive Verteidigung, clevere Spielzüge im Angriff – die Hoffnung der Ludwigsburger war schnell wieder weg. Dafür war vor allem ein Mann verantwortlich (siehe „Der Eintüter des Spiels“).

Die Statistik des Spiels: 21 Assists. Wie schon gegen den Mitteldeutschen BC hielt München den Ball in Dauerbewegung. Ein Pass reihte sich an den anderen, Isolationen gab es nur direkt unter dem Korb. Es mag zwar langweilig sein, die Assists schon wieder als „Statistik des Spiels“ zu bestimmen, sie sagen aber viel aus über die neue Bayern-Mannschaft.

Die Trainersorgen des Spiels: Hatte FCB-Coach Svetislav Pesic. Die Münchner Krankenliste las sich vor der Partie in Ludwigsburgs so: Anton Gavel (Schulter), Bryce Taylor (Adduktoren), Paul Zipser (Knie), John Bryant (Mandelentzündung), Yassin Idbihi (Nacken und Daumen). Jan-Hendrik Jagla, eigentlich ein Power Forward, half auf der Center-Position aus, da dort mit Vladimir Stimac nur ein Spieler verblieben war. Pesic setzte insgesamt nur acht Spieler ein.

Der Eintüter des Spiels: Dusko Savanovic. Als Ludwigsburg das Spiel fast gekippt hätte, übernahm der serbische Neuzugang der Bayern die Verantwortung. Savanovic war nicht mehr zu stoppen. Ob per Dreier, aus dem Pick-and-Roll, oder aus der Isolation – der 31-Jährige zeigte seine ganze Klasse. Savanovic‘ Feldwurfquote (9/10) war passenderweise fast perfekt. Ebenfalls bärenstark: Heiko Schaffartzik, der sicher Regie führte (sechs Vorlagen, kein Ballverlust).