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Spaß haben ohne lustig zu sein

Autor(en): Dennis Müller am Freitag, 28. Oktober 2011
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Der FC Bayern Basketball ist seit vier Spielen ungeschlagen. Mit Platz drei in der Tabelle liegt die Mannschaft voll im Soll. Am Samstag trifft man nun auf die Oldenburg Baskets. Der Meister aus dem Jahr 2009 wird nun der nächste Härtetest. Wir haben die Bayern im Training besucht und dabei mit Trainer Dirk Bauermann gesprochen.

Herr Bauermann, am Samstag geht es zu den Oldenburg Baskets. Diese Mannschaft steht momentan nur auf Platz Elf in der Tabelle. Nach der Auftaktniederlage in Bonn wohl trotzdem der bisher schwierigste Gegner, oder?

Bauermann: Ja. Nach Bonn wird es sicherlich die schwerste Aufgabe bisher, besonders auswärts. Oldenburg wird immer noch von dem Gewinn der Meisterschaft 2009 getragen. Uns erwartet ein Spitzenspiel. Dieses talentierte Team dort kann am Ende der Saison unter den ersten vier Teams in der Tabelle stehen. Sowohl athletisch als auch technisch steckt in diesem Team eine Menge Potenzial.

Durch die ähnliche Qualität des Gegners hat Ihr Team nun also die Möglichkeit die Fortschritte seit dem Spiel in Bonn unter Beweis zu stellen?

Bauermann: Ich würde sogar sagen, Oldenburg ist stärker als Bonn. Mit dem genesenen Robin Benzing, Neuzugang Chevon Troutman und diesen zusätzlichen vier Wochen Training hätten wir in Bonn nicht verloren. Wir sind jetzt weiter in unserer Entwicklung und haben eine gute Chance gegen Oldenburg zu gewinnen. Aber es wird verdammt schwer. Wir werden eine Atmosphäre und Qualität sehen, wie sie sonst in den Playoffs herrscht.

Aber Oldenburg ist nun kein sonderlich reicher Verein und auch die Stadt ist nicht groß, wenn man sie mit Bayern München oder Alba Berlin vergleicht?

Bauermann: Das wird in der Öffentlichkeit total unterschätzt! Oldenburg hat einen Etat der nicht unter unserem liegt. Es wird in jedem Verein anders gerechnet. Die einen arbeiten eben transparenter mit den Zahlen als andere. Oldenburg hat mit Sicherheit einen hervorragenden Etat.

Mit Jonathan Wallace und Je´kel Foster treffen zwei Spieler auf ihren Ex-Verein. Sind die beiden besonders motiviert?

Bauermann: Beide haben bei dem Gewinn der Meisterschaft 2009 ihren Beitrag geleistet. Besonders Foster war für mich der entscheidende Mann. Insofern hat es für uns einen besonderen Reiz mit den beiden nach Oldenburg zu fahren.

Spielt Ihre Mannschaft schon so, wie Sie es sich vorstellen?

Bauermann: Der 100:81-Sieg gegen Phoenix Hagen kam meiner Vorstellung schon näher als alles was wir davor gezeigt haben. Unser Spiel war aus einem Guss und kam auch Defensiv meiner Vorstellung schon sehr nahe. Auch, dass wir 100 Punkte in der ersten Liga gemacht haben war für uns und die Zuschauer toll.

Nach seiner Verletzung trainiert Darius Hall wieder mit. Reicht es bei ihm für einen Einsatz am Samstag?

Bauermann: Diese Woche hat Darius kaum trainiert. Das was er momentan macht ist eher Hausfrauengymnastik. Ich bin skeptisch ob das für ein Spitzenspiel in der Liga reicht. Da muss man athletisch und physisch zu 100% fit sein. Auch Ruben Boumtje Boumtje hat gesundheitliche Probleme. Die Diagnose steht noch aus, deshalb ist auch er für das Spiel fraglich.

Ist Chevon Troutman nach seinem tollen Einstand mit 23 Punkten in nur 19 Minuten eine Alternative für die Startformation?

Bauermann: Ja, das ist eine Möglichkeit. Wir sind mit Philipp Schwethelm absolut zufrieden. Aber vielleicht übernimmt Robin Benzing die Position von Philipp. So könnte Chevy auf Robins Position beginnen.

Herr Bauermann, Sie gelten als harter Hund. Wie wichtig ist für Sie tatsächlich Disziplin und wie wichtig ist der Spaßfaktor in Ihrem Training?

Bauermann: John Wooden hat einmal gesagt: Der Schlüssel ist Spaß zu haben ohne lustig zu sein. Ich glaube das trifft es. Natürlich muss auch im Training einmal Platz für einen Witz, eine ironische Bemerkung und auch mal ein Lachen der Spieler sein. Aber es muss den Spielern Spaß machen hart zu arbeiten. Wenn harte Arbeit für sie Quälerei oder wie Zähne ziehen ist kommt man nicht weit. Sie brauchen die Bereitschaft zu schwitzen und an ihre Grenzen zu gehen. Wenn es ihnen keinen Spaß im Sinne von Genugtuung bereitet, dann werden sie nicht weit kommen. Diese Mannschaft hat Spaß miteinander, die Atmosphäre ist nie verkrampft. Aber ohne harte Arbeit, machen wir nicht den nächsten Schritt.

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