Die Basketballer des FC Bayern München haben zum Auftakt der Play-offs einen 101:57-Kantersieg gegen die MHP Riesen Ludwigsburg gefeiert.

Svetislav Pesic‘s Laune war ausgezeichnet. Wenige Minuten nach dem Ende des ersten Play-off-Spiels gegen die MHP Riesen Ludwigsburg schnappte sich der Trainer des FC Bayern München einen Basketball, dribbelte über das Parkett des Audi Domes und bediente einen kleinen Jungen schließlich mit einem einhändigen Trickpass um den eigenen Rücken herum. Pesic lächelte nach diesem kleinen Kunststück, scherzte, wirkte zufrieden. Dazu hatte er auch allen Grund: Gerade hatte seine Mannschaft den Gegner aus Ludwigsburg in einem einseitigen Spiel regelrecht demontiert. Das für die Gäste erschütternde Endergebnis: 101:57.

Bayern raubt Ludwigsburgs Stärke

„Wir haben verdient gewonnen, wir waren besser in allen Facetten“, sagte Pesic. „Das war ein gutes Spiel.“ Worte des Lobes, mit denen Bayerns Trainer ansonsten bekanntlich geizt. Die Statistik ließ aber eben auch kaum Kritik zu. München traf stark aus dem Feld (50%), lief von der Dreierlinie heiß (45%) und holte Rebound um Rebound (Bayern 47, Ludwigsburg 27). Ludwigsburgs Coach John Patrick war bedient. „Ich hoffe, dass unsere Spieler jetzt verstehen, was die Playoffs bedeuten.“

Zwar versuchte Pesic den Endstand zu relativieren: „Das ist nicht die Realität zwischen den beiden Mannschaften." Derzeit ist es aber schwer vorstellbar, dass Ludwigsburg die Bayern ernsthaft in Gefahr bringen kann. Das liegt vor allem auch an Pesic selbst. Der Bayern-Trainer hat es geschafft, Ludwigsburgs bestes Offensiv-Mittel auszubremsen: den Fast-Break. „Wir haben den schnellen Basketball gut im Griff gehabt“, sagte Bayern-Spieler Lucca Staiger und verteilte ein Lob an Coach Pesic. „Wir waren sehr, sehr gut vorbereitet.“

Spiel 2 am Dienstag

Ludwigsburg hat bis Dienstag Zeit, um neue Lösungen zu finden. Dann empfangen die MHP Riesen den FC Bayern zum zweiten Spiel (Tip-Off 18:05 Uhr). München dagegen kann sich mit einem Auswärtserfolg in Ludwigsburg schon den ersten Matchball in der Best-of-5-Serie sichern. Svetislav Pesic‘ Laune wäre dann sicherlich nicht schlechter.