Dirk Bauermann im Interview
"Wir sind nicht die L.A. Lakers"
Dirk Bauermann erklärt nach dem Sieg gegen Bonn, was den FC Bayern von den L.A. Lakers unterscheidet und wer in Bayerns Spiel Kobe Bryant sein soll.
Dirk Bauermann erklärt nach dem Sieg gegen Bonn was den FC Bayern von den L.A. Lakers unterscheidet und wer in Bayerns Spiel Kobe Bryant sein soll.
M94.5: Herr Bauerman, Je’Kel Foster hat in den letzten Wochen leichte Probleme. Heute zu Beginn auch, im letzten Viertel hat er aber gezeigt dass er die wichtigen Würfe trifft. Wie zufrieden sind sie mit ihm?
Bauermann: Sicher ist das Selbstvertrauen in den Wurf noch nicht so da wie das bei einem Spieler seiner Qualität sein muss. Ich habe ihm diese Woche noch gesagt dass wir nie in einer Situation sein dürfen, in der ich als Trainer mehr Vertrauen in ihn habe, als er selber in sich. Insofern hat er überhaupt keinen Grund nicht mit größtem Selbstvertrauen zu spielen. Aber die Form ist aufsteigend, das sieht man auch im Training und ich bin sicher, dass er zu den Play-Offs in einer hundertprozentigen Form sein wird.
M94.5: In den Play Offs wird Je‘Kel in den letzten Vierteln als „Crunch-Time Player“ wahrscheinlich wichtiger als je zuvor. Sehen sie das auch so?
Bauermann: Wir sind keine Mannschaft die wenn es darauf ankommt nur auf einen Mann vertraut. Wir sind nicht die Los Angeles Lakers die einen Kobe Bryant haben sondern bei uns ist der sogenannte go-to guy der freie Mitspieler. Und wen wir in Position bringen, hängt immer vom Verlauf des Spieles ab, davon wer von wem verteidigt wird und wer einen Rhythmus hat. Je’Kel gehört sicher zu denen, die in entscheidenden Situationen eine besondere Fähigkeit haben, aber nochmal: Für uns ist der go-to guy der besser postierte Mitspieler.
M94.5: Der go-to guy war in den letzten Wochen oft Jared Homan. heute war er in der Verteidigung mit 3 Blocks stark, im Angriff hat es nicht so geklappt...
Bauermann: Jared ist ein Spieler der über seine Intensität in der Verteidigung der Mannschaft hilft, er ist kein Spieler der immer einen hohen Quotienten aus dem Feld schießt - das nehmen wir wie es kommt. Was wichtig ist, ist dass er uns in der Verteidigung eine große Stabilität gibt, dass er abräumt, dass er in die Köpfe des Gegners kommt und das hat er heute einfach sensationell gut getan. Insofern hatte er - auch wenn er nur 3 von 8 getroffen hat - einen ganz wichtigen Anteil am Sieg.
M94.5: Das haben die Fans auch so gesehen, sie wollten explizit dass Jared ihnen den Humba ansagt. Unter der Woche hatte Jared Homan allerdings privat Ärger (Anm.: Berichte über eine Disko-Prügelei), hat ihn das vielleicht gehemmt?
Bauermann: Das weiß ich nicht, das ist natürlich nicht einfach. Die Situation war nicht leicht für ihn, wir haben zwei Dinge getan: Wir haben ihm gesagt, dass wir ihn einerseits zu hundert Prozent unterstützen, aber dass wir erwarten, dass er sich nicht in solche Situationen bringt. Natürlich ist das für keinen leicht, aber ich finde er ist hervorragend damit umgegangen und hat heute vor allem kämpferisch eine starke Leistung gezeigt.
M94.5: Ganz stark aufgespielt hat heute auch Jan Jagla. 13 Punkte und 9 Rebounds in nur 15 Minuten Spielzeit. Wenn ein Spieler sich so aufdrängt, wie reagieren sie dann als Trainer was die Rotation angeht?
Bauermann: Wir haben ja zunächst mal ein klar definierte Rotation. Wir haben eine erste 5 die sich in aller Regel nicht ändert - es sei denn ein Spieler benimmt sich unprofessionell oder ist verletzt. Das ist bei unseren Jungs nicht der Fall, insofern braucht eine Mannschaft immer eine klare Struktur, eine klare Rotation. Du musst als Spieler wissen, wann komme ich etwa ins Spiel, wie ist meine Rolle, welche Verantwortung habe ich. Jan hat die Rolle von der Bank zu kommen. Genau so wie ich mich - was mir sehr weh tut - dafür entschieden habe die Rotation Außen zu verkleinern und Phillip Schwethelm keine Rolle spielt, habe ich mich dafür entschieden, Jan Jagla als ersten Großen von der Bank zu bringen und beispielsweise nicht Sascha Nadjfeji. Da ständig hin- und herzuwechseln und mal so und mal so, das vielleicht von einer Tagesform abhängig zu machen, das führt zu größter Verwirrung. Die Spieler brauchen Sicherheit und sie brauchen auch die Sicherheit zu wissen: Selbst wenn ich mal einen schlechten Tag habe, solange ich kämpfe und solange ich versuche andere Möglichkeiten zu finden, der Mannschaft zu helfen, dann ändert sich an meiner Rolle nichts. Ich glaube es ist ganz wichtig, dass die Spieler diese Sicherheit haben.
Dirk Bauermann erklärt nach dem Sieg gegen Bonn was den FC Bayern von den L.A. Lakers unterscheidet und wer in Bayerns Spiel Kobe Bryant sein soll.
M94.5: Herr Bauerman, Je’Kel Foster hat in den letzten Wochen leichte Probleme. Heute zu Beginn auch, im letzten Viertel hat er aber gezeigt dass er die wichtigen Würfe trifft. Wie zufrieden sind sie mit ihm?
Bauermann: Sicher ist das Selbstvertrauen in den Wurf noch nicht so da wie das bei einem Spieler seiner Qualität sein muss. Ich habe ihm diese Woche noch gesagt dass wir nie in einer Situation sein dürfen, in der ich als Trainer mehr Vertrauen in ihn habe, als er selber in sich. Insofern hat er überhaupt keinen Grund nicht mit größtem Selbstvertrauen zu spielen. Aber die Form ist aufsteigend, das sieht man auch im Training und ich bin sicher, dass er zu den Play-Offs in einer hundertprozentigen Form sein wird.
M94.5: In den Play Offs wird Je‘Kel in den letzten Vierteln als „Crunch-Time Player“ wahrscheinlich wichtiger als je zuvor. Sehen sie das auch so?
Bauermann: Wir sind keine Mannschaft die wenn es darauf ankommt nur auf einen Mann vertraut. Wir sind nicht die Los Angeles Lakers die einen Kobe Bryant haben sondern bei uns ist der sogenannte go-to guy der freie Mitspieler. Und wen wir in Position bringen, hängt immer vom Verlauf des Spieles ab, davon wer von wem verteidigt wird und wer einen Rhythmus hat. Je’Kel gehört sicher zu denen, die in entscheidenden Situationen eine besondere Fähigkeit haben, aber nochmal: Für uns ist der go-to guy der besser postierte Mitspieler.
M94.5: Der go-to guy war in den letzten Wochen oft Jared Homan. heute war er in der Verteidigung mit 3 Blocks stark, im Angriff hat es nicht so geklappt...
Bauermann: Jared ist ein Spieler der über seine Intensität in der Verteidigung der Mannschaft hilft, er ist kein Spieler der immer einen hohen Quotienten aus dem Feld schießt - das nehmen wir wie es kommt. Was wichtig ist, ist dass er uns in der Verteidigung eine große Stabilität gibt, dass er abräumt, dass er in die Köpfe des Gegners kommt und das hat er heute einfach sensationell gut getan. Insofern hatte er - auch wenn er nur 3 von 8 getroffen hat - einen ganz wichtigen Anteil am Sieg.
M94.5: Das haben die Fans auch so gesehen, sie wollten explizit dass Jared ihnen den Humba ansagt. Unter der Woche hatte Jared Homan allerdings privat Ärger (Anm.: Berichte über eine Disko-Prügelei), hat ihn das vielleicht gehemmt?
Bauermann: Das weiß ich nicht, das ist natürlich nicht einfach. Die Situation war nicht leicht für ihn, wir haben zwei Dinge getan: Wir haben ihm gesagt, dass wir ihn einerseits zu hundert Prozent unterstützen, aber dass wir erwarten, dass er sich nicht in solche Situationen bringt. Natürlich ist das für keinen leicht, aber ich finde er ist hervorragend damit umgegangen und hat heute vor allem kämpferisch eine starke Leistung gezeigt.
M94.5: Ganz stark aufgespielt hat heute auch Jan Jagla. 13 Punkte und 9 Rebounds in nur 15 Minuten Spielzeit. Wenn ein Spieler sich so aufdrängt, wie reagieren sie dann als Trainer was die Rotation angeht?
Bauermann: Wir haben ja zunächst mal ein klar definierte Rotation. Wir haben eine erste 5 die sich in aller Regel nicht ändert - es sei denn ein Spieler benimmt sich unprofessionell oder ist verletzt. Das ist bei unseren Jungs nicht der Fall, insofern braucht eine Mannschaft immer eine klare Struktur, eine klare Rotation. Du musst als Spieler wissen, wann komme ich etwa ins Spiel, wie ist meine Rolle, welche Verantwortung habe ich. Jan hat die Rolle von der Bank zu kommen. Genau so wie ich mich - was mir sehr weh tut - dafür entschieden habe die Rotation Außen zu verkleinern und Phillip Schwethelm keine Rolle spielt, habe ich mich dafür entschieden, Jan Jagla als ersten Großen von der Bank zu bringen und beispielsweise nicht Sascha Nadjfeji. Da ständig hin- und herzuwechseln und mal so und mal so, das vielleicht von einer Tagesform abhängig zu machen, das führt zu größter Verwirrung. Die Spieler brauchen Sicherheit und sie brauchen auch die Sicherheit zu wissen: Selbst wenn ich mal einen schlechten Tag habe, solange ich kämpfe und solange ich versuche andere Möglichkeiten zu finden, der Mannschaft zu helfen, dann ändert sich an meiner Rolle nichts. Ich glaube es ist ganz wichtig, dass die Spieler diese Sicherheit haben.