Showdown am Kühlregal
Butter vs. Margarine
Showdown am Kühlregal: Margarine- und Butterhersteller kämpfen seit Jahrzehnten erbittert um die Gunst des Konsumenten. Wem soll man Glauben schenken?
Margarine- und Butterhersteller kämpfen seit Jahrzehnten erbittert um die Gunst des Konsumenten. Wem soll man Glauben schenken?
Margarine: Vorteile eines Ersatzproduktes
Im Gegensatz zu Butter besteht Margarine aus vorwiegend pflanzlichen Fetten, Wasser, wobei noch künstlich Vitamine zugesetzt werden können. Die Herstellung unterscheidet sich aber von Marke zu Marke. Seit einigen Jahren werden die Vorteile des Streichfetts hervorgehoben. Das Margarine-Institut für gesunde Ernährung weißt in seinen Informationsmaterialien stets darauf hin, dass Margarine unser wichtigster Zulieferer von Vitamin E sei und darüber hinaus kein schädliches Cholesterin enthält. Butter und zahlreiche andere Milchprodukte würden demnach ein erhöhtes Herz-Kreislauf-Risiko mit sich bringen. Margarine dagegen enthalte wenige gesättigte Fettsäuren und könne mit zunehmen weniger Transfetten hergestellt werden.
Butter: Natürlich Gesund
Diesen Aussagen gegenüber steht allerdings eine aktuelle Analyse der Universitäten Harvard, Oxford und Cambridge, in der 32 Langzeitstudien zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Butter zusammengeführt und interpretiert wurden. Prof. Dr. Nicolai Worm aus München kämpft seit Jahren für das Image der Butter spricht sogar von einem „Mythos“ der Margarine-Industrie: „Es gibt überhaupt keinen Beweis dafür, dass pflanzliche Fette das Herzinfarkt-Risiko verhindern und tierische Fette dieses fördern.“ Die meisten Fettsäuren in der Butter seien völlig unbedenkliche kurzkettige Fette, die uns als Energiegeber dienen, aber auch krebs- und entzündungshemmend wirken. „Seit 40 Jahren zeigt die Forschung: Es gibt kein Risiko.“, so Worm. Insbesondere bei Butter von Kühen in Weidehaltung könne der Konsument profitieren.
Was essen wir denn jetzt?
Da die beiden Produkte sich auch in der Kalorienzahl kaum unterscheiden und beide Seiten eine ordentliche Anzahl von Studien vorzuweisen haben, die ihr jeweiliges Produkt als das Gesündere darstellt, ist es für den Konsumenten letzten Endes kaum bedeutend, ob er zu Butter oder Margarine greift. Letztlich bleibt nur eine Wahl: Alles in Maßen genießen und auch abseits des bestrichenen Brots auf eine gesunde Ernährung achten.