Das Ende von Windows XP
Im April wird der Support von Windows XP eingestelllt - und das Betriebssystem damit zum gefundenden Fressen für Hacker.
Im April wird der Support von Windows XP eingestelllt - und das Betriebssystem damit zum gefundenden Fressen für Hacker.
Am 8. April 2014 bricht eine neue, vielversprechende Ära an – zumindest für Computerkriminelle. Nach dreizehn Jahren und unzähligen Aufschiebungen endet der Support für Microsofts Windows XP. Das heißt, dass der Klassiker unter den Betriebssystemen ab dann nicht mehr offiziell unterstützt wird und keine Sicherheitsupdates mehr erhält.
Tim Rains, Direktor der Microsoft Trustworthy Computing Group befürchtet, dass die Millionen von ungesicherten Systemen zum leichten Ziel für Hacker werden. In seinem Blog schrieb er schon letztes Jahr: „Im ersten Monat, in dem Microsoft Updates für Sicherheitslücken in den unterstützen Versionen von Windows veröffentlicht, werden Angreifer die gleichen Sicherheitslücken in Windows XP suchen.“
Und sollten sie erfolgreich sein, stehen hunderte Millionen PCs weltweit ohne Schutz da. Laut NetMarketShare ist Windows XP mit 29 Prozent weltweit immer noch das am zweitmeisten genutzte Betriebssystem.
Wir haben mit Thomas Baumgärtner von Microsoft Deutschland gesprochen.
Warum wird der Support für Windows XP im April eingestellt?
Windows XP ist mit zwölf Jahren auf dem Buckel nicht mehr das Allerneueste und während die ganze Industrie und leider Gottes auch die Hacker und Kriminellen im Internet Fortschritte machen, ist Windows XP von der Architektur immer noch aus den frühen 2000ern. Deswegen empfehlen wir schon seit langer Zeit den Wechsel auf ein neueres Betriebssystem, das eben auch sicherheitstechnisch auf dem neuesten Stand ist.
Auf fast einem Drittel aller Computer ist Windows XP noch installiert. Was erwartet Windows XP-User am 8. April?
Windows XP wird mit diesem „End of Support“ nicht von heute auf morgen funktionsunfähig. Aber sicherheitstechnisch ist es eigentlich nicht mehr tragbar. Wir haben natürlich eine Anzahl von Windows XP-Lösungen am Markt, wir nennen die „embedded“. Denken Sie an Geldausgabeautomaten und andere Dinge, die nicht im offenen Internet kommunizieren und deshalb auch nicht in dem Maße angreifbar sind. Da kann man das im Prinzip noch vertreten, aber so wie man heute einen normalen PC am Arbeitsplatz oder zuhause nutzt, empfehlen wir dringend einen Umstieg. Wir haben auch in der Vergangenheit zahlreiche Sonderangebote gemacht, um den Konsumenten den Entschluss da zu erleichtern. Wie gesagt, XP ist aus einer Generation, die den heutigen Sicherheitsanforderungen nicht mehr gerecht wird.