Der NanoDay im Zentrum Neue Technologie des Deutschen Museums
Der Zwerg der Maßeinheit
Nano kommt vom griechischen nannos und bedeutet Zwerg. Der Zwerg der Maßeinheiten stand im Mittelpunkt des NanoDays.
Experimentieren, fragen, anfassen – beim NanoDay am 8. September war das alles im Zentrum Neue Technologien des Deutschen Museums ausdrücklich erlaubt. Themen rund um die Nano-Welt wurden sowohl kabarettistisch als auch wissenschaftlich in interessante Vorträge verpackt. Im Besucherlabor konnte man sogar experimentell die eigene DNA isolieren und mitnehmen. Zudem waren die besten Nano-Wissenschaftler des Nano-Exzellenzclusters NIM (Nanosystems Initative Munich) vor Ort, um ihre aktuelle Forschung vorzustellen.
Proteine - die kleinsten Maschinen der Welt
Einer der Forscher ist Alexander Mehlich, Doktorand am Lehrstuhl für Biophysik an der TU München und Forschungsmitglied des Nano-Exzellenzclusters NIM. Proteine, „die kleinsten Maschinen der Welt“, wie Alexander Mehlich die kleinen Bausteine der Zelle nennt, sind sein Thema. Besonders die Faltung der ein bis drei Nanometer großen Eiweiße nimmt er unter die Lupe. Die Grundlagenforschung rund um Form, Faltung und Funktion von Proteinen könnte einmal helfen, künstlich Proteine herzustellen, die dann die Fehlfaltung anderer Proteine beheben oder stoppen. Bei einer Fehlfaltung von Proteinen können sogenannte Prionenkrankheiten auftreten wie beispielsweise Alzheimer oder Creutzfeldt-Jakob.
Nano-Wissenschaft zum Spielen
Die Proteinen wurden beim NanoDay auch spielerisch verarbeitet. Das Computerspiel Foldit zeigt Schritt für Schritt, wie die Proteinfaltung funktioniert und welche Effekte dabei eine Rolle spielen. Fast nebenbei lernt man den Aufbau und die Zusammensetzung eines Proteins. Das Spiel gibt es auch kostenlos zum Download unter fold.it/portal/info/science.