Silikone in Shampoos
Voluminöse und glänzende Haare wünscht sich wohl jede Frau. Das Wundermittel der Kosmetik- industrie dafür: Silikone. Die sind jedoch umstritten.
Voluminöse und glänzende Haare wünscht sich wohl jede Frau. Das Wundermittel der Kosmetikindustrie dafür: Silikone. Die sind jedoch umstritten.
Silikone sind gerade zu ein Wundermittel der Chemie. Man findet sie unter anderem in Farben, Fugendichtstoffen, im Auto, zur Isolierung von Hochspannungsleitungen, für Sicherheitsbekleidung, in der Medizintechnik und auch in der Kosmetik. Die Münchner Firma „Wacker“ stellt Silikone als Rohstoffe her. Fachsprecher Florian Degenhart weiß, dass die zahlreichen Verwendungsmöglichkeiten an den vielfältigen Eigenschaften der Silikone liegen.
„Silikone zeichnen sich durch ihre hohe Temperaturbeständigkeit aus, sie sind wasserabweisend, sie sind gut elektrisch isolierend, sie verteilen sich sehr gut, sie sind ungeheuer stabil, sie sind auch sehr widerstandsfähig gegenüber äußeren Witterungsverhältnissen, also gegen Feuchtigkeit, hohe und niedrige Temperaturen aber auch gegen UV- und IR-Strahlung. Also eine sehr robuste und widerstandsfähige Produktklasse“
Silikone in der Kosmetik
Beständig gegen Feuchtigkeit, UV-Strahlung und Hitze – darauf wurde auch die Kosmetikindustrie aufmerksam. Der synthetische Stoff besteht aus Sauerstoff-Silicium Ketten und kann mit verschiedensten anderen Stoffen verbunden werden. Somit ergeben sich auch viele positive Eigenschaften, die in Schminke, Sonnencremes, Deos und Haarpflegeprodukten genutzt werden können.
Christine Wittmann ist Naturfriseurin und sieht die Verwendung in Kosmetika und Shampoos kritisch: „Silikone bilden eine Schicht über dem Haar und trocknen die Haare von Innen aus. Die Haare glänzen als Erstwirkung optisch mehr ,sodass der Kunde denkt: Jetzt habe ich einen wunderschönen Glanz und meine Haare sehen toll aus. Die Haare fühlen sich auch gepflegt an – sind es aber nicht.“
Schön - aber nur im ersten Moment
Die natürlichen Schuppen des Haares werden durch das Silikon also überzogen und geglättet. Das bedeutet aber auch, das keine Luft mehr ins Haar gelangt. Die Haare werden abgedichtet. Mit jeder Silikonwäsche reichern sich mehr Partikel der Kittsubstanz im Haar an.
Deshalb weisen Kritiker auch darauf hin, dass das Haar durch Silikone beschwert wird und sie fettig erscheinen lässt. In 90% aller Spülungen sind Silikone zu finden. Einige Firmen werben mittlerweile aber damit, keine Silikone zu verwenden. Zumindest aus dermatologischer Sicht sind Silikone unbedenklich.