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SPOT Festival 2015

Singen fand ich immer komisch

Autor(en): Laura Fiegenschuh am Dienstag, 12. Mai 2015
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Quelle: M94.5

Júníus Meyvant auf dem SPOT

Der isländische Singer-Songwriter Júníus Meyvant ist in Europa noch unbekannt. Wir haben ihn auf dem SPOT Festival getroffen!

3 Tage, 24 Locations, über 100 Künstler - das ist das SPOT Festival in Aarhus, Dänemark. Seit 21 Jahren präsentieren sich dort die heißesten Newcomer aus den nordischen Ländern. Dabei ist jede Musikrichtung von Indie bis Hip Hop vertreten. Noch sehr unbekannt ist der Singer-Songwriter Júníus Meyvant. M94.5 hat ihn an einem sonnigen Tag vor seinem Konzert getroffen und über seine Pläne geredet.

"Die Umgebung ist ein großer Teil meiner Musik“

Júníus Meyvant heißt mit bürgerlichem Namen eigentlich Unnar Gísli Sigurmundsson. Er kommt von den Vestmannaeyjar Inseln, die vor der Südküste Islands liegen. Vielleicht klingt seine Musik gerade deshalb nach dem perfekten Soundtrack, um einen Wanderung durch die grünen Wiesen Islands zu unternehmen. Er hat erst eine einzige Single rausgebracht, nämlich den Folk-Pop Song „Color Decay“.

"Auf meinen Konzerten kann man tanzen"

Júníus Meyvant ist ohne Zweifel eher ein Vertreter der gediegeneren Musik. Trotzdem war sein Konzert auf dem SPOT Festival nicht nur richtig gut besucht, sondern hat auch viel Spaß gemacht. Er hat neben "Color Decay" einige weitere Songs präsentiert, die durchweg abwechslungsreich und nahezu perfekt arrangiert waren. Mit seiner ausdrucksstarken Stimme konnte der Singer-Songwriter das Publikum komplett in seinen Bann ziehen.

 

Color Decay ist bisher der einzige Song, den du rausgebracht hast. Womit könnten wir denn auf einem Album rechnen?

"Ich habe noch andere gute Songs, ähnlich wie Color Decay, aber doch anders. Ich denke mein Album wird abwechslungsreich und eine Mischung aus Folk-Pop und Soul."

 

Deine Stimme klingt so klar und facettenreich, als hättest du eine Gesangsausbildung gehabt…

"Ich mochte es eigentlich nie zu singen. Ich fand es immer komisch, vor Leuten zu singen. Aber mit 21 Jahren hab ich dann angefangen Songs zu schreiben. Ich wusste, dass ich singen kann, also hab ich dann einfach damit angefangen."

 

Wie bist du denn zur Musik gekommen?

"Meine Mutter singt sehr gut, mein Vater und meine Geschwister auch. Wir machen alle Musik, es liegt quasi in unserer Natur, Musik zu machen."

 

Dann habt ihr doch sicher auch zusammen Musik gemacht. Warum hast du dich denn für eine Solo-Karriere entschieden?

"Ich war in einer Band, die hieß Jack London. Das war kein kluger Name, weil Jack London auch ein berühmter Autor ist. Ich habe auch die Musik für die Band geschrieben. Aber es war nicht wirklich mein Stil, weil wir Progressive Rock gemacht haben. Dann habe ich einfach angefangen, meine eigenen Musik zu machen, um etwas zu tun, was mir selbst auch gefällt. Eigentlich klingt auch nur mein Name danach, als wäre ich ein Solokünstler. Ich stehe also nicht alleine auf der Bühne, sondern werde von einer Band unterstützt."

 

Die Musik, die du machst klingt wunderbar melancholisch, man kann sich richtig in die isländische Natur hineinfühlen. Wie beeinflusst dich denn deine Herkunft?

"Die Vestmannaeyjar Inseln sind natürlich sehr schön. Die viele Natur, die Vulkane und die Inseln an sich. Ich denke einfach, dass es leichter ist Musik zu schreiben, wenn man nicht stillsteht und sich einfach bewegt. Das mache ich eigentlich genau so, sitze dann aber zu Hause um meine Songs zu schreiben."

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